Oboenschule von Marc Schaeferdiek Band 2

 

Locker balancierend auf einem Bein und dabei die Oboe in der Hand kommt das Schaf auf dem Cover des zweiten Bandes der Oboenschule von Marc Schaeferdiek daher. Saß es noch auf dem ersten Band etwas verhalten auf dem Seil, so kann es nun schon die ersten Kunststücke.

Und genauso mag es wohl auch dem einen oder anderen Schüler nach dem ersten Band gehen in Erwartung auf immer neue Herausforderungen.


In seinem zweiten Band führt Marc Schaeferdiek den Schüler gewohnt spielerisch durch die verschiedensten Themengebiete rund um das Oboespielen. Kindgerecht greift er Themen aus seinem ersten Band wieder auf und verbindet sie mit neuen Aspekten. Neben den zwei tiefsten Tönen h und b, die bewusst im ersten Band ausgespart wurden um auch den Beginn auf der Kinderoboe zu ermöglichen, lernt der Schüler nun auch systematisch die dritte Oktave der Oboe kennen. Ebenso werden Lernfelder wie Rhythmus und Musiktheorie durch die gesamte Schule hindurch immer wieder angesprochen, erweitert und geübt. Außerdem thematisiert Schaeferdiek mehrmals auch das Üben an sich, um den Schüler immer selbständiger werden zu lassen. 

Waren im ersten Band noch viele Volkslieder Teil des Repertoires, so kommen nun immer mehr Stücke der klassischen Literatur hinzu. Bei den Übungen und Etüden hat Schaeferdiek sich oft bei Gustav Adolf Hinke bedient, die sicherlich ein jeder Oboist aus seinen eigenen Anfängen kennt. Sehr passend wurden diese den entsprechenden Themen zugeordnet und erübrigen somit eine Ergänzung durch ein Etüdenheft.

Die Spielliteratur umfasst leichte Stücke der Oboenliteratur, aber auch viele bekannte Melodien der Klassik.

Da die Grundlagen des Oboenspiels bereits sitzen, kann Schaeferdiek in seinem zweiten Band schon Elemente wie das Vibrato und  Verzierungen ansprechen. Er unterteilt diese dabei in mehrere Teile um den Schüler nicht zu überfordern. Am Ende des Heftes wagt er sogar noch einen kleinen Ausflug in die neue Musik und lädt ein zum Experimentieren. Die letzten Seiten mit Doppelzunge, Flageoletts und Mehrklängen nennt er bewusst einen Ausblick in die Zukunft um nicht abzuschrecken oder gar zu frustrieren. Auch hier behält er die leichte, spielerische Art bei und lässt den Schüler probieren, wie eine Oboe beispielsweise ohne Rohr klingt.

 

Selbstverständlich darf auch in diesem Band das Schaf nicht fehlen, welches den Schüler wieder mit Rat und Tat zur Seite steht. Die schönen und kindgerechten Illustrationen lassen schmunzeln und machen nicht nur dem Schüler Spaß am Unterricht.

 

Fazit

Marc Schaeferdiek ist es mit seinen zwei Bänden gelungen eine Oboenschule zu schreiben, die es ermöglicht gleich auf der Oboe anzufangen ohne den Umweg über die Blockflöte zu gehen. Er tastet sich am Anfang langsam an alle wichtigen Lernfelder heran ohne Themen wie Musiktheorie oder das Üben an sich zu vergessen. In beiden Bänden wiederholt er regelmäßig zuvor Erlerntes und ergänzt es mit neuem. Am Ende der zwei Bände hat der Schüler alle wichtigen Themen erlernt und kann ohne Probleme in die Literatur der Oboe eintauchen.

 

Oboenschule Band 2 

 

Marc Schaeferdiek

 

 

ACC.1558
Einband kartoniert farbig
Klammerheftung

 

Inhalt: 140 Seiten s/w

 

 

29,95€

 

http://www.schaeferdiek.com

 

Zur Rezension des ersten Bands:
Marc Schaeferdiek Oboenschule Band 1


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