Beim Rohrbau haben wir Oboisten meist das Problem, dass unser Holz zu starke Schwankungen aufweist. Gerade in der Härte kann es sehr unterschiedlich sein. Neben dem sehr oft benutzten Härtemesser, der durch Druck auf das Holz dessen Härte bestimmt, gibt es noch die etwas unbekanntere Methode des Aquaselektors.
Die vom Fagottisten Andreas Schultze-Florey entwickelte Methode beruht auf dem Auftrieb des Holzes im Wasser. Da Hölzer unterschiedlicher Dichte einen unterschiedlich starken Auftrieb haben, können zu harte oder zu weiche Hölzer sehr gut aussortiert werden.
Gegenüber dem gängigen Härtemesser, der erst nach dem Innenhobeln zur Anwendung kommt, kann beim Aquaselektor schon nach dem Dritteln aussortiert werden. Durch langes Einweichen des Holzes vor dem Messen, kann sogar die unterschiedliche starke Wasseraufnahme des Holzes mit berücksichtigt werden. Von Vorteil ist zudem, das es keine punktuelle Betrachtung wie beim Härtemesser ist, sondern sich die Messwerte auf das gesammte Holzstück beziehen.
Auf der Internet-Seite www.schuflo.de ist die Methode sehr ausführlich beschrieben. Zudem gibt es eine sehr detaillierte Bauanleitung für den Aquaselektor. Auch vorgefertigte Formulare zum Eintragen der Messwerte und zum Analysieren der eigenen Hölzer stehen im Downloadbereich zur Verfügung.
Alles in allem ist der Aquaselektor sehr zu empfehlen, da er kaum etwas kostet und zu einer stabileren Holzauswahl beitragen kann.
Kommentar schreiben